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16.April 2025 – Patenhund ganztägig, sonstiger Alltag

Am heutigen Tag musste ich mir den Wecker stellen. 6:40 Uhr stellte ich ein, brauchte den Wecker dann aber nicht. Ich war schon wach, wie eigentlich meistens um diese Zeit.
Grund dieses unnötigen Weckvorgangs war der angekündigte Besuch unseres Patenhundes Bruno. Sein Frauchen musste arbeiten, also gab sie ihn 7:00 Uhr bei uns ab. Ich nahm Futter, Leinen und Spielzeug entgegen, dann zog ich mir ne Jacke über und ging mit nach draußen.
Bruno hat Fortschritte gemacht, seit ich ihn das letzte Mal sah. Er blieb tatsächlich im Auto, als die Kofferraumklappe aufging und kam erst raus, als er durfte. Dann sprang er aber wie gewohnt einen halben Meter hoch und mich dabei wieder gewohnt rüpelhaft-übermütig an und zog am Jackenärmel. Da musste ich erstmal gestisch deutlich machen, dass ich das doof finde. Der rotzfreche Teenager ist noch nicht ganz ausgetrieben. Es ging aber besser weiter, denn ich lief gleich mal ein halbes Stündchen durchs Dorf. Die Vögel zwitscherten, die Sonne ging auf, die Luft war herrlich und der Hund ging einigermaßen gut an der Leine. Sie hing oft locker durch beim Laufen. Wenn er doch mal zu stark zog, konnte man stehenbleiben und er kam von selbst zurück an die Seite. Gutes Training lohnt sich eben doch.

Für das Hausinnere gab mir die Besitzerin noch eine wichtige neue Regel mit, die so der Hundetrainer aufgestellt hat. Wenn er üppig, oder respektlos oder frech oder sonstwie unmöglich ist, wird er auf seine Decke gezwungen (notfalls auch angeleint), bis er sich beruhigt hat. Bruno ist immer unheimlich schnell total excited und kommt nie wirklich zur Ruhe. Das macht vieles zum Problem und ist seine größte Baustelle.

Nach dem Frühstück wollte ich mit der Familie und dem Hund eine richtig schöne Runde über die Felder drehen. Wir starteten zu fünft, die Familie gab aber nach und nach auf. Erst Hannah, dann auch Maria und Lisbeth. Es war allen zu warm. Also lief ich allein mit dem Hund an der Schleppleine weiter. Er schaute sich die Kühe am Wegesrand an und Schmetterlingen lange hinterher. Als ich mich für eine Rast auf die Bank setzte, sprang er auch drauf und legte seinen Kopf auf meinen Schoss. Das hielt er aber nicht lange durch. Schon kurz darauf sprang er wieder runter und wollte, dass wieder was passiert. Ich ließ ihn noch etwas warten, damit er Geduld üben konnte, dann liefen wir weiter durch grüne Felder.

„Man muss sich Schäfer als glückliche Menschen vorstellen“, dachte ich mir in diesem Moment. Als wir zu Hause waren, waren wir fast fünf Kilometer zügig gelaufen. Je länger der Spaziergang dauerte, umso besser orientierte sich der Hund an mir und blieb auf gleicher Höhe. Im Haus war er eindeutig müde und legte sich immer wieder hin, doch jede noch so kleine Regung im Haus machte ihn sofort wieder hyperaufmerksam. Er muss unbedingt lernen, entspannter zu werden. Er tut mir da wirklich leid. Vielleicht bekommt er einfach zu viel Aufmerksamkeit und Programm zu Hause. Aber was weiß ich schon…
Nach der nicht ganz so gelungenen Mittagsruhe ging ich mit dem Hund und Lisbeth in den Garten. Lisbeth ließ Bruno Stöckchen apportieren und übte das „Bleib“-Kommando mit ihm. Das kann er gut, sogar so gut, dass es auch beim Essen geben klappt so als Impulskontrollübung. Man kann also sagen „Bleib!“ und ihm dann den Futternapf hinstellen, dann laufen Spuckefäden aus seinen Lefzen und er hypnotisiert das Essen, aber frisst es nicht. Erst wenn man „und los“ sagt, inhaliert er das dann binnen von Sekunden.
Ich habe Bruno gerne hier, aber kurz nach vier wurde er dann leider schon wieder abgeholt.

Die Töchter gingen Eis essen, ich pflanzte mit Maria einen Riesenkaktus in ein noch größeres Gefäß, damit er noch riesiger werden kann. Er rollt jetzt auf einem Rollbrett auf dem Fußboden rum, weswegen ein halbes Fenster frei wurde und nun wesentlich mehr Licht ins Esszimmer kommt. Wir werden uns erst an diese neuen Umstände gewöhnen müssen. Nach dem Umtopfen gab ich einer Johannisbeere, die wir von Freunden bekamen, Heimat in unserem Garten. Direkt danach lieferte DPD die neuen Regale, denen ich Heimat in meinem Schuppen gab. Es lief wie am Fließband. Dann kamen die Töchter zurück und wir ließen den Abend ruhig ausklingen. Kurz vor 19:00 Uhr schickt das Brunofrauchen ein Foto vom schlafenden Bruno mit dem Kommentar „Total platt!“

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15.April 2025 – Wörlitzer Park, Bauhaus, Dessau

Weil wir am Montag so fleißig waren und nun erst einmal nichts mehr zu tun war, außer auf die neuen Regale zu warten, lud ich die Familie zu einem Ausflug ein. Ich mag es selten, mehrmals an denselben Ort zu fahren, und ich bin deutlich über vierzig Jahre alt, und ich habe meinen Geburtsort nie ernsthaft verlassen. Es wird also immer schwieriger, Tagesausflüge zu finden, von Orten, wo man noch nicht war und auch hin will. Heute war das der Wörlitzer Park. Weltkulturerbe. Frühlingswetter genießen. Ein Platz, um einfach mal in der Natur zu laufen. Immerhin eine 90-Kilometer-Anreise mit dem Auto erstmal.
Der Park wurde Ende des 18.Jhd. nach dem Vorbild englischer Gärten angelegt und das merkt man auch. Er ist unheimlich abwechslungsreich gestaltet und wird nie langweilig. Das merkten wir vor allem daran, wie lange unsere Töchter gut gelaunt blieben und drauf gespannt waren, was hinter der nächsten Ecke wartet.
Es gibt künstlich angelegte Höhlen, unterirdische Gänge und Türme sowie einige, historischen Baustilen nachempfundene Gebäude, Pfaue, die sich in Wiesen ausruhten und spannende Fähren und Brücken. 112 ha groß ist der Park. Da kann man mehrmals durchlaufen und wird immer wieder neue Seitenwege finden, die man noch nicht kennt. Aufgrund des Aprils war es hier auch schön leer. Ein paar Japaner, ein paar versprengte Einzelgäste, das war es auch schon. Die Hauptsaison geht erst im Mai los und klar, dann ist das Grün komplett draußen, dann blühen noch ein paar mehr Blumen und die Seerosen wandern an die Wasseroberfläche des Wörlitzer Sees, einem alten Arm der Elbe. Wir hatten hier dennoch gute, harmonische Zeit zugebracht und einige Kilometer zurückgelegt.

Der Wörlitzer Park liegt in der Nähe von Dessau und deswegen wollte ich nach dem Park noch ins Bauhaus-Museum. Ich mag die zwanziger Jahre und ich mag die Bauhausbewegung. Wann kommt man außerdem auch schon mal wieder nach Dessau… und warum.
Bevor man über das Bauhausmuseum redet, muss man nämlich unbedingt erstmal über Dessau reden. Dessau wurde im Laufe seiner Geschichte schon von zahlreichen Katastrophen heimgesucht. Zuletzt waren das der zweite Weltkrieg, als 80% der Stadt wegen den Junkers-Flugzeugwerken zerbombt wurden, dann kam der Sozialismus, der die weggebombten Häuser durch Plattenbau-Brutalismus ersetzte, was man in einer Bauhausstadt anscheinend für legitim hielt. Zuletzt spielten die Folgen der deutschen Wiedervereinigung der Stadt übel mit. All das hinterließ tiefe Spuren in der Topographie der Stadt und den Geischtern der Menschen, die (noch) hier leben. Das sollte man wissen, bevor man Dessau das erste Mal besucht.

Das neue Bauhaus-Museum in Dessau ist architektonisch gelungen. Ein scheinbar schwebender Betonriegel, eingefasst von einer komplett aus Glas zu bestehen scheinenden Außenhülle. Die Ausstellung ist für Interessierte schon interessant. In Dessau spielte sich ja nach dem Ende in Weimar die zweite Phase der Bauhausschule ab. Man sieht viele Designstudien, man kann an Wänden und auf Schildern und an Tischen viel über das Bauhaus lesen, wenn man will. Man sieht Studien, Skizzen und Lehrmaterial von Kandinsky, Paul Klee und Co. . Da ich schon in Weimar im Bauhausmuseum war, fehlte mir hier etwas das lehrhafte, also die Entdeckung und Erkenntnis, was die Bauhausschule so besonders und neu machte. Das ist meiner Meinung nach in Weimar besser aufgebaut und herausgearbeitet. Die Klarstellung, wie besonders und neu das Bauhaus in seiner Zeit war und wie weit seiner Zeit voraus. Da ist Dessau schon eher klassisch eine reine Ausstellung, an der man eigene Entdeckungen machen kann. Die Töchter hielten hier auch nicht ganz so geduldig durch, wie im Wörlitzer Park. Sie waren sich aber mit ihrer Mutter einige, dass sie das Bauhaus gestalterisch eher nicht anspricht.

Nach dem zweiten Tagesordnungspunkt unternahmen wir noch einen Ausflug zu den Meisterhäusern, in den Gropius und Kandinsky wohnten und dem eigentlichen Bauhaus, in dem das also alles seinerzeit stattfand. Wir schauten nur von außen. Rein gingen wir nicht.
Anschließend wollten wir noch Abendbrot essen. Ich hatte ein sehr gut bewertetes afghanisches Restaurant ausgesucht, weil ich keine Erfahrung mit der afghanischen Küche habe und diese gerne hier machen wollte. Allerding ging dann die Automatiktür nicht auf, als wir reingehen wollten. Die Außenbestuhlung war dekoriert, es brannte innen etwas Licht und das Kassensystem war eingeschaltet, aber die Tür öffnete sich nicht. Auch telefonisch war der Inhaber nicht zu erreichen. Schade. Wir schwenkten spontan auf asiatische Fusionsküche um und das war keine schlechte Entscheidung. Zwar keine wirklich neue kulinarische Erfahrung, aber trotzdem eine gute.


So endete unser Kulturtag der Osterferien 2025 noch ganz versöhnlich und um einige Eindrücke reicher.

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14.April 2025 – Ausgekramt

Die Rümpelfestspiele nähern sich einem Ende. So langsam fühle ich mich in dem Schuppen, der von jeher mein Bastelschuppen sein sollte, aber das noch nie wirklich war, wieder wohl. Vor allem seit unser Tiefkühlschrank aus dem Durchgang des zweigeteilten Schuppens verschwunden ist, kann man sich dort wesentlich freier bewegen und auch sperrige Dinge heraus- und hineintragen. Das Sammellager für Transporte zum Wertstoffhof ist schon wieder gut gefüllt.
Ich eleminierte einen der beiden Tische im Schuppen, um ihn künftig durch Regale zu ersetzen und ein wenig Platz zu gewinnen. Beide Tische dienten nicht zum Arbeiten, sondern als Lager für Werkzeuge, Maschinen, Behälter mit Schrauben und Teilen sowie anderen Dingen, von denen irgendwann mal jemand nicht wusste, was er damit machen soll. Die zusätzlichen Regale sollen nun für Ordnung sorgen.
Jetzt liegt auf dem verbliebenen Tisch ein großer Berg Zeug, der darauf wartet, als regalwürdig oder eben nicht bewertet zu werten. Die Regale kommen erst am Mittwoch.

Maria sortiert in der Zwischenzeit Kartons und Reisetaschen, in die wir seit unserem Einzug vor über zehn Jahren nicht geschaut haben. Normalerweise hätte man die ungeöffnet wegwerfen können und man hätte nie etwas vermisst. Wir sind aber beide froh, dass wir reingeschaut haben. Maria findet in der Reisetaschen Kleidung, die sie als Jugendliche getragen hat und die naturgemäß voller Erinnerungen stecken. Sie findet auch Kleidung, die sie nach ihrer Au Pair-Zeit aus den USA mitgebracht hatte und heute schon wieder modern sind. Auch da weiß sie zu jedem Stück zu erzählen, wo und wie sie daran gekommen ist.

In den Kartons wiederrum finden sich alte Unterlagen und Erinnerungsstücke von mir. Ein Ordner ist besonders ergiebig. Er enthält alte Setlists von besuchten Konzerten, zum Teil sogar mit Autogramm. TM Stevens in Erfurt, Eleni Mandell in Halle und so. Ich finde auch eine gerahmte und mit Autogrammen versehenen Setlist von einer Band, die neben unserem Proberaum ihren Proberaum hatten. Die machten so alternativen progressiven Rock und traten immer mit uns zusammen auf, wenn wir mal eine Proberaumparty schmissen. Ich fotografierte das und schickte es an Anne, der Gitarristin, in der Hoffnung, dass sie ihre Handynummer noch besaß. Besaß sie. Die Freude war riesig und schnell war eine Gruppe eröffnet, in der beide Bands in Erinnerungen schwelgten. Es gibt nun eine grobe Absichtserklärung, irgendwann mal wieder eine Proberaumparty zu machen. Doch im Moment fehlt es schon allein an einem Proberaum…

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13.April 2025 – Flohmarktvorbereitung, Kameratestfehlschlag, Abendbesuch interuptus

Sonntag, Sonnenschein. Ich genieße unseren großen Garten und schreite unsere Ländereien ab. Überall schreit Arbeit danach, getan zu werden. Ein bißchen davon tue ich auch. In der Zwischenzeit wächst mir das Gras über die Knöchel. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell das Gras im April und Mai wächst und das, obwohl es wieder nicht nennenswert regnet dieser Tage. Das Jahr fängt nicht gut an.
Ich habe den 1.000-Liter-Kanister, der das Regenwasser vom Schuppen auffängt, vor fast drei Wochen empfangsbereit gemacht. Gelandet ist darin noch nichts. Das Land kratzt an Waldbrandstufe 4 und bringt heidnische Osterfeuer in Gefahr.

Maria und ich fangen an, den Hauptschuppen aufzuräumen. Oder zu räumen, je nachdem, wie man es sieht. Maria ruft immer wieder »Das kann ich mit zum Flohmarkt verkaufen« und tut Dinge beiseite. Ich bin Realist und weiß, dass ich 90% der Dinge, die sie beiseite tut, wieder mit nach Hause fahren werde, wenn der Flohmarkt vorbei ist.
Im Dorf wird es nämlich Ende April einen ersten Nachbarschaftsflohmarkt geben, was grundsätzlich eine gute Idee und eine Initiative des Ortsvereins ist. Wir werden selbstverständlich alles dort hinkutschen, was wir noch in irgendeiner Form als wertvoll erachten. Wir werden aber das meiste davon nicht verkaufen. Maria hat mir versprochen, wenn dies der Fall ist, werden wir den Rest verschenken oder wegwerfen. Ich bin inzwischen in einem Modus, dass alles, was einen Schuppen verlässt, mich ein kleines bißchen mehr entlastet. Mir spürbar Last von der Brust nimmt. Jedes Teil, was in den letzten 10 Jahren keinen Nutzen für uns hatte, wird auch nie wieder einen Nutzen für uns haben und immer weiter im Weg rumstehen. So sehe ich das inzwischen und liege mindestens nicht komplett falsch.

Nach getaner Arbeit und dem Mittagessen drehe ich eine Runde mit der Guzzi. Einerseits ist das Wetter dafür bombig, andererseits will ich gerne die neue Insta 360 x4 testen. Das es hier davon weder Fotos noch Bewegtbilder gibt, liegt daran, dass sich die Bedienung der neuen Insta von der alten leicht unterscheidet. Statt Videoaufnahmen zu beenden, habe ich komplette Aufnahmen abgebrochen, ohne es zu wissen. Und zwar alle. Es gibt also keine Aufnahmen vom Burgenlandkreis, genauer keine Aufnahmen von der sprießenden Natur um Wettaburg, keine Aufnahmen von der Goldwing-Reisegruppe. die mir entgegen kam und auch keine Aufnahme vom Naumburger Dom und den Menschen, die zu Füßen des Doms Eis aßen. Es gibt auch keine Aufnahmen von der rasenden Rückreise unterhalb der Neunenburg bei Freyburg, die ich gemeinsam mit einem Bobberumbau einer Harley im Rückspiegel verbrachte und auch keine Aufnahmen vom geschäftigen Treiben auf dem Weißenfelser Ostermarkt.
Das ist alles ein wenig schade, andereseits zwingen mich die Umstände nun zu einer neuen Testfahrt. Gibt schlimmeres.

Am Abend waren wir bei Freunden auf der Terasse. Sie haben einen wunderbaren Blick ins Land und auf eine Burgruine in der Abendsonne, doch pünktlich zum Ende des Grillens von Grillgut begann erst ein Wind einzusetzen und dann ein Nieselregen alles zu benässen. Lisbeth, die wir bei der Oma abgegeben hatten, weil sie sich irgendwie unwohl fühlte, ließ über diese Oma vermelden, dass sie sich erbrochen hatte. Das alles beendete den Abend insgesamt schneller als geplant und war ziemlich ärgerlich. Ich trank dennoch einen Amrut Quarter Cask mit Christian. Das sollte mich für die kommende Nacht zwischen den Plüschtieren von Lisbeth wappnen, während selbige seelig in meinem Bett schlief. Klar ist, dass dieser Abend eine Gegeneinladung und ein ordentliches Ende verlangt.

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12.April 2025 – Leuchtstoffröhre, Bäume, Feuer

Am ersten Urlaubstag hätte ich gerne ausgeschlafen. Ging aber irgendwie nicht. Daher bereitete ich das Frühstück vor und kaufte gemeinsam mit anderen bettflüchtigen Männern frische Brötchen. Dann war ich damit fertig und die restliche Familie schlief immer noch. Ich bin sowas von bereit für Morgengassirunden mit einem Hund.

Nach dem Frühstück fuhr ich mit Maria in den Baumarkt. Sie wollte Blumen besorgen und Erde und ich sollte mit, weil unser Flurlicht eine neue Neonröhre brauchte. Wir waren dort nicht die einzigen Menschen in Konsumlaune. Die Leute zog es in den Sonnenschein und somit auch in ihre brach liegenden Gärten. Im Auftrag von Maria trug ich leichte, aber auch schwere Dinge, dann suchte ich eine Neonröhre aus. Als wir wieder zu Hause waren, stellte ich fest, dass gleichlautende Bezeichnungen auf Neonröhren auch für unterschiedliche Röhrenlängen verwendet werden können. Die, die ich kaufte, war ungefähr halb so lang, wie die, die ich brauchte. Ich fuhr also nochmal in den Baumarkt, um die Röhre zu tauschen. Die, die ich brauchte, gab es hier nicht, ich hatte aber nun die Gutschriftkarte an der Info erhalten. Also kaufte ich statt der Neonröhre einfach drei Bäume, klar. Einen Birnenbaum, einen schon recht großen Apfelbaum und einen kleinen Feigenbusch. Es ist mein dritter Versuch mit einer Feige. Diese hier ist winterhart und ich hoffe, sie hält, was sie verspricht. Den Apfel pflanze ich in weiser Voraussicht als Ersatz für einen sehr alten, bald nicht mehr guten Baum bei uns im Garten und eine Birne wollte ich schon immer mal haben.

Als ich wieder zu Hause war, bestellte ich die passende Neonröhre via Idealo beim Globus-Baumarkt, dann trommelte ich die Töchter zusammen. Sie sollten in dieses „Draußen“, wohin ich sie unter dem Vorwand lockte, mit mir zusammen die Standorte für die Bäume aussuchen zu dürfen. Wir waren uns schnell einig über die Region und die Orte, also ließ ich sie gefüllte Gießkannen holen, während ich die Bäume eingrub. Wir waren alle zufrieden mit unserer Arbeit.
Bald darauf riefen mich aufgeregte Töchter, weil Peterchen, unser Kater, eine kahle Stelle mit einer kleinen Hautverletzung am Bauch hatte. Die ganze Familie begutachtete das dann. Es sah ein bißchen eklig aus, aber Peterchen schien keine Probleme mit der Wunde zu haben. Sie blutete nicht, er wälzte sich in der Sonne hin und her, also auch auf die wunde Seite und schien dabei total entspannt zu sein. Wir entschieden uns daher erstmal für Abwarten. Bei uns im Garten gibt es schon seit Tagen Revierkämpfe mit andere Katzen und der Nachbar berichtete uns unlängst von einem Dachs und einem Fuchs, die er auf seiner Wildkamera aufgenommen hatte. Life in teh streets isn’t easy…

Als das geklärt war, wurde den Töchtern schnell langweilig. Man wollte endlich wieder rein. Also machte ich in der Feuertonne ein kleines Feuer für sie an, damit sie sich Marshmallows karamellisieren konnten. Wir verbrachten dort den Restnachmittag, bis es dunkel wurde. Auf einmal war es doch auszuhalten, dieses Draußen. Abendessen gab es heute erst spät.