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11.Januar 2025 – Halbtags, nerdig / Gefrotzel / MBC

Heute konnte ich aus Gründen nur halbtags arbeiten, weswegen ich das von zu Hause aus tat. Ich fror an meinem Arbeitsplatz, bis ich begriff, dass unsere Heizung sich runterdrosselte, weil sie nicht im Homeoffice-Modus war. Dann dauerte es nochmal so lange, bis es wieder warm war. Dann war der Arbeitstag auch schon vorbei.
Ich machte mir während der Arbeit weiter meine Zukunft leicht. Da ich eine Vergangenheit als Nerd habe, baute ich mir nicht einfach eine Word-Datei aus Textbausteinen, die ich dann immer hätte suchen und kopieren müssen, sondern programmierte Wenn-Dann-Sonst-Abfragen, die ich Ankreuzen kann. Am Ende kommt dann ein Mustertext in Markdown raus, mit dem man alles mögliche anstellen kann. Wird mir (hoffentlich) einige Jahre lang viel Zeit sparen, in der ich mir andere Aufgaben aufdrücken lassen kann.

Am frühen Nachmittag bekam ich eine Freikarte für den MBC angeboten. Da ich eigentlich vor hatte, heute Abend mal wieder bei meiner Freizeitmannschaft vorbeizuschauen und etwas Basketball zu spielen, musste ich das klären. Ich erklärte mich also und schrieb: »Ich hatte wirklich vor, heute zum Training zu kommen, aber ich habe eine Freikarte angeboten bekommen«, worauf Björn antwortete: »Und natürlich hast du dich für das echte Highlight, ein Training mit deinen Freunden entschieden«, worauf ich antwortete: »Ich fürchte, diese Vermutung ist falsch«, woraufhin Björn schrieb: »Fürchte dich nicht, ich passe auf dich auf«, woraufhin ich schrieb: »Jetzt fürchte ich mich wirklich..« . Später, während das MBC-Spiel lief versuchte es Björn erneut: »Feinanteil kommt sicher gleich nach. Sind ja schon im dritten Viertel«.

Aber da musste ich ihn wieder enttäuschen. War beim MBC und der spielte endlich mal wieder überzeugend und mit der richtigen Einstellung und gewann am Ende gerechtfertigt, auch wenn es im letzten Viertel nochmal unnötig spannend (und langatmig) wurde. Und ich hab ein Bier getrunken. Fand, dass muss nach so einem Sieg sein.

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10.Februar 2025 – Hotelsuche in Cornwall, Plan B auf Youtube

Heute habe ich den Feierabend damit verbracht, unseren Südengland-Roadtrip im Sommer mal ein wenig weiter zu planen. Jetzt, wo wir wissen, in welchen Gegenden wir ungefähr sein wollen, geht es an die Feinplanung. Das hieß heute: Unterkunftsuche in Cornwall. Wenn man dabei auf Google die Küstenorte auf der Karte anklickt, erscheinen Fotos, wie Screenshots aus Rosamunde Pilcher Filmen.
Ich freu mich trotzdem schon auf die Reise, denn die Landschaft ist nun mal super, und England ist ein Land, welches ich noch nicht wirklich kenne. Außerdem finde ich es ganz ausgezeichnet, dass wir dieses Mal nicht 12 oder 14 Tage an ein und demselbem Ort verschimmeln werden, sondern eine richtige echte Reise unternehmen, wo (hoffentlich) auch der Weg das Ziel sein wird. Andererseits kann ich mittlerweile jeden verstehen, der sich einfach eine Pauschalreise in den Warenkorb klickt.
Es ist ein recht nerviger Zeitkiller, eine Pauschalreise selbst zu planen.

Nebenbei laufen die neusten beiden Folgen meiner persönlichen Daily Soap – Itchy Boats auf Youtube. Kurz zusammengefasst: Eine Holländerin, die all ihren Besitz verkauft hat, fährt auf dem Motorrad durch die Welt. Derzeit fährt sie mit einer 600er Tenéré bislang via Türkei, Iran, Iraq, Kuweit und Saudi Arabien. Das Ziel dieser Staffel ist, wenn ich das richtig mitbekommen habe, Japan. Ich liebe es, mir das anzuschauen, denn Noraly lebt praktisch meinen Plan B. Ich habe mir mal überlegt, was mein Plan B wäre, sollte alles, was ich gerade habe, mal so richtig krachen und verloren gehen und da ist das Leben von dieser Frau ziemlich nah dran, denn ich habe mir das mal mit: »Ich laufe einfach los, schaue mir die Welt an und schaue, wie weit und wohin ich komme.« beantwortet. Das auf einem Geländemotorrad zu tun, würde diesen Vorsatz auf alle Fälle ungleich cooler machen.

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09.Februar 2025 – sortierte Vergangenheit, am See, Kanzlerduell No.1

Maria fragte mich direkt nach dem Augenöffnen, was ich geträumt habe. Wusste ich aber nicht. Wie immer. Kommt vielleicht einmal pro Vierteljahr vor, dass ich mir Fetzen eines Traumes merke. Da sie das weiß, frage ich »Warum fragst du?«. Sie sagt: »Du hast mehrmals laut geschrien im Schlaf.« Was das nur wieder soll…
Meinem Allgemeinbefinden zufolge hatte ich die besten und fröhlichsten Träume überhaupt.

Nach dem Frühstück widme ich mich wieder mal einer schwierigen Kiste. Das hatte ich mir so vorgenommen. Als meine Mutter vor fast fünf Jahren unter bitteren Umständen starb, hatte ich anschließend inmitten des einzigen harten Corona-Lockdowns die Wohnung meiner Eltern aufzulösen. Aus dieser Zeit stehen noch einige Kisten mit persönlichen Dingen bei uns, die nach aufhebenswert und nicht so aufhebenswert getrennt werden müssen. Das geht nicht an jedem Tag, weil einem zwangsläufig Fotos, Schriftstücke oder Zeitzeugnisse in die Hand fallen, die Erinnerungen und Gedanken lostreten. So vergehen schon mal fünf Jahre. Aber es nützt nichts, der Inhalt dieser Kisten muss dringend schrumpfen.

Hatte ich ursprünglich noch vor, aus all den Fundsachen ein kleines Buch zu basteln, das meinen Kindern und denen meines Bruders ihre Großeltern und anderen Vorfahren väterlicherseits etwas näher bringt, bin ich von dieser Idee inzwischen etwas abgerückt. Kann man auch, indem man sie ihnen mal auf Bildern zeigt und dann ein wenig über sie erzählt. Echte emotionale Bindung hält nur eine Generation, fürchte ich bzw. nur dann, wenn man sich direkt und in einem gewissen Alter kannte. Für ihre Enkel werden meine Eltern leider mehr oder weniger Fremde bleiben, genau wie die Leute auf den uralten Fotos von Uroma Lisbeth für mich. Also heißt es dezimieren, dass dann in eine Kiste und die Kiste auf den Dachboden packen. Nach uns sollen die Hinterbliebenen entscheiden, was mit dem Inhalt passiert. Ich werde, nur so für mich, trotzdem den bereits begonnenen „Stammbaum plus“ weiterführen. So eine Art Vorfahren-Wiki, welches ich in Obsidian.md unter der Verwendung eines Canvas bereits gut gefüllt habe.
Das kann ich ja dann mal an die Kinder übergeben, wenn sie alt genug sind, und es ist ein Anfang, wenn ich mir das mit dem Buch doch noch überlegen sollte.

Heute war es trüb draußen. Die Sonne lugte allenfalls durch dickes Milchglas am Himmel. Am Nachmittag wollten wir trotzdem ein Stück laufen. Also besuchten wir Bruno und seine Familie am See, um dort eine Runde zu drehen. Bruno ist immer noch der acht Monate alte Sturm und Drang-Rüpel von einem Labrador, der er neulich bei mir im Homeoffice war. Die Halter sind inzwischen skeptisch, ob das wirklich nur an der Pubertät liegt, oder als Persönlichkeitsproblem angegangen werden muss. Sie haben sich deswegen einen Profi ins Haus bestellt, der dann nächste Woche kommt, um sich den Hundefall mal anzuschauen. Er dreht schnell hoch und kommt dann nicht wieder runter. Die Runde am See war aber trotzdem wohltuend und gut.

Um 20:15 Uhr gab ich mir die erste von X Wahlkampfrunden der kommenden zwei Wochen. Kanzlerduell in der ARD. Gucke bestimmt mal noch eine der Viererunden, aber ansonsten soll man es mit Fernsehunterhaltung nicht übertreiben. Noch während Merz redet, suche ich mir einige Termine in meinem näheren Umfeld und hoffe, ich habe da Zeit. Ich muss auf Antifa-Demos, schon allein für’s Gemüt.
Freue mich, was im Land passiert. Selbst konservativ (haha) gezählt, waren da schon sehr sehr viele Menschen seit Jahresbeginn auf der Straße. Die Taz verfolgt das und zählt mit. Ansonsten steht schon fest, wen ich wähle. Da wird sich, wenn alles normal läuft, nix mehr dran ändern lassen. Das Thema Klimakatastrophe fand im Kanzlerduell praktisch nicht statt, ist aber das einzige Thema, wo es wirklich ums Eingemachte geht…

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08.Februar 2025 – Kerbholz, Sonne, Basketball

Nach dem Aufwachen denke ich mir, dass ich mir ein Kerbholz anschaffen sollte.
Da würde ich für jeden eingesparten Kater eine Kerbe anbringen. Wäre ich nicht abstinent, wäre ich heute mit einem Kater aufgewacht, so viel ist sicher. Maria hätte gestern Auto fahren müssen, und ich hätte betrunken daneben gesessen. So geht’s mir gut und ich muss bei klarem Verstand darüber nachdenken, für was für eine reaktionäre Grütze ich gestern Geld bezahlt habe.
Es ist, wochenendtypisch, sowieso wieder spät geworden, bis wir richtig wach waren, und dann haben Maria und ich ja auch noch ein wenig den Abend ausgewertet. Es war schon nach 9, als ich Tool-Radio auf Spotify hörte und dabei vor mich hinpfeifend Frühstückseier briet.

Nach dem Frühstück ging jeder unserer Hand in Hand spielenden Aufräumorchestration nach, die für gewöhnlich immer den Samstagvormittag einnimmt und den Haushalt wieder für eine Woche in Schuss bringt. Es gibt dabei eine neue Regelung, insbesondere für die Wintermonate: wenn schönes Wetter ist, also der Himmel blau statt grau und die Sonne scheint, dann lassen wir alles stehen und liegen und machen einen großen Spaziergang. Nichts kann so wichtig sein wie Sonne tanken und Vitamin D-Produktion. Nicht in dieser Zeit.
Also zogen wir uns an, gingen raus und bestimmten Lisbeth zur Reiseleiterin. Sie durfte also entscheiden, wolang und wie lange wir im Dorf rumspazieren. Diese Aufgabe nimmt sie immer sehr ernst. Keiner darf sie überholen, sonst gibt es einen Anpfiff. Wenn sie doch mal aus Versehen zurückfällt oder ich sie überhole, tue ich so, als hätte ich völlig die Orientierung verloren. Laufe zickzack und kreuz und quer, verlasse die Wege und laufe mitten durch Gestrüpp oder auf die Fahrbahn. Das bringt Lisbeth zum Lachen und dazu, hektisch zu versuchen, die Situation wieder zu retten und zum Anführer der Gruppe zu werden.
Direkt nachdem wir wieder zu Hause sind, zieht sich der Himmel nach und nach zu, was für den Bestand unserer neuen Regel spricht.

Am Nachmittag hatten sich die Töchter mit ihren Freunden, einem zweieiigen Zwillingspaar verabredet. Die Mütter gingen mit, bzw. fuhren sie. Es ging zu einem Schloss hier in der Nähe und von dem Schloss aus kann man zu einer kleinen Höhle wandern, die man die „Bärenhöhle“ nennt. Da drinnen fand man zwei kleine Fledermäuse an der Decke hängen, was wohl Lisbeth und Martha ernsthaft in Panik versetzte.
Ich machte mir in der Zwischenzeit zu Hause einen aufgeräumten Nachmittag. Versuchte, meine Bassübungen nachzuholen, die in der Woche ausfielen, weil ich immer mein Tablet mit der Übungsapp auf Arbeit vergessen hatte. Wollte dann noch etwas Playstation spielen, was ich aber doch nicht tat, weil etliche Updates zu installieren waren und ich danach keine Lust mehr hatte.

Am Abend spielte der MBC gegen Ulm, was den Rest der Familie nicht so interessiert, weswegen ich mich mit dem Tablet in den Nordflügel zurückzog. Mittlerweile ist leider so ein bisschen klar, dass das erste Drittel der Saison nur ein Strohfeuer war. Der Kampfgeist ist nicht mehr derselbe, die Systeme vom neuen Trainer vom Gegner durchschaut. Es fällt auch auf, dass gute Spieler kurz vor Spielbeginn ausfallen. Vor kurzem war das John Bryant, gestern Michael Devoe, bei dessen namen ich immer an eine Szene aus „How i met your mother“ denken muss.
Jedenfalls ist der einer der besten Spieler im Team, der aus mir unerklärlichen Gründen immer von der Bank kommt, dann unheimlich Wind und oft auch die meisten Punkte seines Teams macht. Der fiel gestern kurz vor dem Spiel mit einem verletzten Zeh aus und ich kaufe das irgendwie nicht. Dazu kenne ich meinen MBC schon zu lange. Jedenfalls, Endergebnis 92:66 für Ulm, am Dienstag folgt schon das Rückspiel und am Wochenende das Final Four um den Pokal.

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07.Februar 2025 – gute Tapas & ganz übles Kabarett

Heute ging ich hundemüde auf Arbeit. Die Sitzung am Vorabend ließ mich erst gegen 23:00 Uhr im Bett ankommen, wo dann Maria noch wach war und las. Wir haben uns dann noch gut eine halbe Stunde unterhalten und unseren Alltag geplant.
Am Morgen war ich dann besonders müde, was dann auch immer dazu führt, dass ich die Kälte auf dem Rad unangenehmer empfinde. Ich kam ziemlich unwirsch auf Arbeit an und nahm mir vor, mich von Leuten fernzuhalten, was hervorragend ging, da ich noch einiges wegzuschreiben hatte. Gegen eins verabschiedete ich mich mit »Tschüss, ich geh jetzt schlafen“ und verließ das Büro.
Nach ein paar Metern rief mich Hannah an, dass bei ihr eine Stunde ausfallen täte und ob ich sie, Tobi und Roman aus der Schule abholen könnte, weil kein Bus fährt. Also hatte sich der Mittagsschlaf erledigt. Ich raste, so schnell ich konnte, den Berg hoch ins Dorf, schnappte mir das Auto und holte Hannah und ihre Fußballkumpels ab. Ich freu mich immer über deren Fußballerfrisuren, also so aufgeplusterte Dauerwellenponys und solche Dinge. Sind aber okaye Jungs.

Wir warfen uns noch kurz was hinter die Kiemen, dann brachte ich Hannah zu ihrer italienischen Klavierlehrerin, fuhr auf den Baumarkt und kaufte Material, um Lisbeths Regal wieder (und besser) anbringen zu können, welches Mittwoch mit Tonnen von Malmaterial, gesammelten Steinen und Muscheln beladen ohne Vorwarnung nach unten krachte. Lisbeth war sehr geknickt. Dagegen galt es was zu tun. Schaffte es kaum rechtzeitig zurück zur Musikschule, denn das Auto sprang zwischendurch auf Reserve und wollte betankt werden. Auf halber Strecke noch Lisbeth eingesackt, dann war der Nachmittag soweit auch ganz gut gefüllt. Fiel auf dem Sofa in einen 20minütigen Powernapp der richtig gut was brachte im Hinblick auf die Abendplanung.

Da hatten wir uns nämlich mit einem Teil unserer Schlachtegesellschaft nur deswegen verabredet, weil in der „Leipziger Pfeffermühle“ ein Stück gezeigt wurde, das das Wort „Schwein“ im Titel trug. Also klappte ich direkt nach meinem Powernapp einen der Notsitze im Kofferraum auf und sammelte die ganze Reisegruppe ein. Drei Paare, einer davon mit gebrochenem und daher frisch genageltem Mittelfuß.


Vor der Kultur sollte es Abendessen geben, welches wir im „Café Madrid“ zu uns nahmen. Aus allgemeiner Ratlosigkeit überließen wir die Entscheidung dem Kellner und beauftragten ihn, uns eine gelungene Auswahl an 30 unterschiedlichen Tapas an den Tisch zu bringen. Machte er gut und das war das Ergebnis:

Ich hielt mich an die vegetarischen Schälchen, so war mehr Fleisch für die anderen übrig. Wir hatten Zeit und ließen die uns auch. Das gab dann ein definitiv gelungenes Abendessen mit heiteren Gesprächen und dabei hätten wir es auch belassen sollen. Am Ende teilten wir die Rechnung einfach durch drei.

Doch stattdessen gingen wir ins Kabarett, wo ein Duo namens „Ranz und May“ ein Gastspiel mit dem Titel „Das Schwein bestimmt das Bewußtsein“ gab. Das „ß“ ist hier sehr wahrscheinlich kein Schreibfehler, sondern die Weigerung, die neue Rechtschreibung zu akzeptieren und der Aufdruck auf dem Tourplakat („Prädikat umstritten“) ist noch geschmeichelt. Aber das wusste ich da noch nicht.

Ich will eigentlich garnicht so viel drüber schreiben, weil ich mich dann nur wieder ärgere, aber ein bisschen erklären muss man es ja dann doch. Es entspann sich ein rechtskonservatives Kabarettprogramm, dass kaum was an Einseitigkeiten ausließ: Genderbashing, Grünenbashing, Burkabashing, Coronarelativierung, Klimakrisenverharmlosereien. Alles war dabei, was man erwarten kann, wenn alte weiße Männer Humor für ein altes weißes Publikum machen.

Dabei wurden billigste 0815-Humorstrickmuster genutzt (Ricarda Lang ist dick – hahaha, die heutige Jugend ist dumm – hahaha, alles ist nur noch im Suff zu ertragen – hahaha, klischeehafteste Darstellung eines Schwulen – hahaha) oder einfach Witze aus dem Internet geklaut und das waren dann noch die, die am besten funktionierten. Dazwischen ein paar dümmliche Lieder, z.B. ein Burka-Song, dargeboten in Burkas. So sparen sie sich immerhin 12% Umsatzsteuer. Zwischendurch feiern sie den Konservativismus, nicht merkend, dass weite Teile ihres Programms, nichts mit Konservatismus zu tun haben, sondern an den Grenzen des Grundgesetzes kratzen und die des guten Geschmacks oder angemessenen Kabarett-Niveaus reißen. Der sehr lange und teilweise verjährte Corona-Part („Husten, wir haben ein Problem“) lässt vermuten, dass das Programm auch nicht mehr das taufrischeste war. Das anwesende Publikum johlte überwiegend trotzdem und dem ein oder anderen merkte man an, dass die Scherze ruhig noch ein wenig heftiger hätten ausfallen dürfen.
Positiv kann man nur das reine Handwerk der beiden vermerken und die Tatsache, dass die Brandmauer zur ganz ganz schlimmen Schiene weitgehend hielt.
Ich war jedenfalls stinkesauer, als ich da endlich wieder rauskonnte und wollte nur noch nach Hause. Ich rate jedem, der sich für fakten- und vernunftbasiertes gesellschaftliches Miteinander interessiert davon ab, sich das zu geben.