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02.April 2025 – Helm, Brille, Kuchen

Am Morgen teste ich meinen Fahrradhelm und meine Fahrradbrille. Als ich beides angezogen habe, fragt mich Maria: »Wer sind sie!?« und ich weiß es in dem Moment selber nicht.
Bin ich noch ich oder bin ich auf einmal ein verantwortungsbewusster Mensch, der seinen Kindern zuliebe Fahrradhelme trägt und Fahrradbrillen zum Schutz vor Sonne, Staub und tränenden Augen aufsetzt?

Heute vermutlich letzteres, doch ich fühle mich schon ein wenig unwohl. Die Brille erfüllt dann ihre Aufgabe auch nich mal halb so gut, wie erwartet. Zwar wird sie wie versprochen schön dunkel, als mir die aufgehende Morgensonne direkt in die Augen leuchtet, andererseits fließt die kalte Morgenluft um die Gläser rum trotzdem in meine Augen und lässt sie tränen, mit etwas Einbildung vielleicht ein bißchen weniger als sonst, aber immer noch genug.
Ich schätze, die Brille werde ich nicht regelmäßig aufhaben, aber der Helm ist okay. Der sitzt gut, man merkt ihn kaum auf dem Kopf und er schützt mich am besten, falls ich mal mit dem Kopf voraus eine Windschutzscheibe durchbrechen sollte. Ich habe schließlich noch meine Töchter durch’s Studium zu bringen, wie meine E-Bike-Kollegin heute morgen zurecht bemerkte.

Pünktlich nachdem ich mein Rad angeschlossen hatte, klingelte das Handy und Maria lieferte mir den Geburtstagskuchen nach, den ich sogleich im Haus verteilte. Die Kollegen freuten sich leicht verwundert. Ist wohl nicht so üblich, dass die ganze Abteilung Kuchen bekommt. Sonst bleibt das wohl mehr so in den Teams. Die Töchter hatten aber einfach zu viel gebacken.

Das Team schenkte mir den üblichen Geburtstagssammelsatz in bar, worum ich gebeten hatte, um es spenden zu können. Niemand soll mir Klimbim schenken müssen, mit dem ich dann nichts anzufangen weiß. Bin froh, dass sich der Unrat bei uns zu Hause so nach und nach lichtet. Einige engere Kolleginnen brachten dann trotzdem extra Wünsche und extra Süßwaren und sogar eine extra Tasse mit einem Motorrad drauf. Ist nett und nett gemeint und lässt sich in einem Büro nie ganz vermeiden.

Die Sonne am Nachmittag war schön.

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