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10.April 2025 – Altersrealitäten, Wahlentscheide, Konsum

Der Arbeitstag begann heute mit einer arbeitsmedizinischen Untersuchung, die mein Arbeitgeber von Zeit zu Zeit fordert. Da ich ja nun hauptsächlich am Schreibtisch arbeite, ging es vor allem um Arbeitsergonomie und um eventuelle körperliche Beschwerden, die aus dem Fehlen ebenselber entstanden sein könnten. Solche Beschwerden habe ich aber (noch) nicht.
Ich habe einen höhenverstellbaren Schreibtisch, einen super Stuhl und einen Körper, der sich regelmäßig von selbst bewegt, um Stress abzubauen. Außerdem mache ich Sport und betätige mich in der Freizeit körperlich. Das scheint für den Moment zu reichen.

Mit der arbeitsmedizinischen Ärztin war ich alleine in der recht großen Praxis. Sie hatte eine neckische Halstätowierung, eine auffällige Figur und ein Zungenpiercing. Außerdem habe ich deutliches Flirtverhalten während unseres Gespräches festgestellt, was ja grundsätzlich schon immer etwas Schmeichelhaftes ist. Doch zur schieren Realität gehört (neben dem Fakt, dass ich unheimlich gerne mit Maria verheiratet bin), dass ich langsam aber sicher ein alter Sack werde, mit Speck, gegen den es sich immer schwerer ankämpfen lässt und bereits einsetzendem Trend zur Herrentitte. Man muss da Realist bleiben, und der heutige Besuch bei der niedlichen Ärztin schlug da letztlich auch nur eine weitere Kerbe ins Gebälk.

Was mir zuletzt nämlich auffiel, waren immer länger werdende Arme, wenn ich Bücher mit vergleichsweise kleiner Schrift im Bett lesen wollte. Das sagte ich ungefähr so auch der Ärztin, was mir einen Sehtest ein- und sie zu einem sonnenhellen Lächeln brachte. Im Ergebnis sehe ich absolut perfekt in die Weite, ziemlich perfekt in die Bildschirmentfernung, nur die Kurzstrecke ist schon stärker beeinträchtigt. Das linke Auge gleicht noch ganz gut aus, aber das rechte Auge ist zu diesem Zweck nahezu unbrauchbar geworden. Ich bin quasi auf dem rechten Auge kurzstreckenblind und denke daher nun über die Anschaffung eines Monokels nach.

Während ich bei der TÜV-Ärztin war, wurde die Personalratswahl ausgelost, was mich von den Grundvoraussetzungen etwas bevorteilt hat, was ich bzw. wir auf unserer Liste aber so nicht beabsichtigt hatten und was nun erstmal doof ist. Nun warten wir mal die Wahl im Mai ab und was dabei herauskommt und dann kann man damit immer noch so umgehen, dass es möglichst für alle passt.

Am Nachmittag war ich alleine zu Hause. Die Ferienfamilie war Shoppen gefahren und kam erst spät mit vielen Papiertüten voller Kleidung und Schuhe wieder… wachsende Töchter und deren Mütter sind DER Konjunkturmotor in dieser Saison.

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  1. Na kuck mal … willkommen im Club. Und weißt du was? Wird schlimmer und die Gegenmaßnahmen greifen auch nicht mehr so richtig. Aber mit ner ordentlichen Portion Gelassenheit und Humor passt da schon irgendwie. Klugscheissermodus aus … 😉

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