Morgens, nach dem Aufstehen, erzählt mir Maria vom Besuch bei ihrer Freundin. Dazu gehören seit der letzten Pandemie auch wilde Geschichten von deren Schwurblereltern mit dem Aluhut. Die neuste Geschichte ist besonders hanebüchen. Die Eltern hatten für ihre Enkel Geld angelegt fürs Studium. Eine nicht eben kleine Summe, die sie aber in Deutschland für nicht mehr sicher befanden, weswegen sie es via Italien in die Schweiz bringen wollten, mit dem Ergebnis, dass es nun weg ist. Das ist stark verkürzt. In allen Details ist alles noch wilder. Die Geschichten erinnern mich immer an diese Ricky Gervais Nummer:
Am Vormittag verfolge ich einige Live-Ticker aus Riesa und freue mich über die zwischenzeitlichen Erfolge der Antifa, den AfD-Bundesparteitag zu blockieren. Die sächsische Polizei bekommt wieder mal durchwachsene Kritiken.
Bundesregierung, Bundestag, Bundesrat: Wann ist es endlich soweit?
Eine Weile nach dem Mittagessen packt Hannah einen Proviantrucksack, zieht sich zünftig an und fragt mich, wo das Taschenmesser ist, welches ich ihr vor zwei Jahren geschenkt habe. Wahrheitsgemäß antworte ich: »In der Schublade dort, wo ich es vor zwei Jahren hingetan habe«. Ich schließe sinngemäß die Frage an: »Was geht ab, Tochter?« und erfahre, dass sie mit den Zwillingen im Wald eine Bude bauen will. Macht sie dann wohl auch und kommt erst wieder, als es dunkel wird. Ich bin wieder mal erstaunt über diese völlig neue Facette an unserem Teenie, die ich dieses Mal aber ausgesprochen begrüße.
Zeitgleich ist Lisbeths Freundin spontan mit ihren Eltern zu Besuch, was unsere Nachmittagsplanung ziemlich durcheinander wirft. War aber, davon abgesehen, dass ich heute kaum Tageslicht gesehen habe, ein netter Nachmittag. Man sprach über Kinder und Beruf mit leichten Tendenzen zu früher war es auch nicht schlecht, als es noch Werkunterricht gab. Soweit ist es jetzt also.
Der MBC verliert gegen Rasta Vechta mit 87:79. Die Schiedsrichter haben das Spiel nicht im Griff…