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13.April 2025 – Flohmarktvorbereitung, Kameratestfehlschlag, Abendbesuch interuptus

Sonntag, Sonnenschein. Ich genieße unseren großen Garten und schreite unsere Ländereien ab. Überall schreit Arbeit danach, getan zu werden. Ein bißchen davon tue ich auch. In der Zwischenzeit wächst mir das Gras über die Knöchel. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell das Gras im April und Mai wächst und das, obwohl es wieder nicht nennenswert regnet dieser Tage. Das Jahr fängt nicht gut an.
Ich habe den 1.000-Liter-Kanister, der das Regenwasser vom Schuppen auffängt, vor fast drei Wochen empfangsbereit gemacht. Gelandet ist darin noch nichts. Das Land kratzt an Waldbrandstufe 4 und bringt heidnische Osterfeuer in Gefahr.

Maria und ich fangen an, den Hauptschuppen aufzuräumen. Oder zu räumen, je nachdem, wie man es sieht. Maria ruft immer wieder »Das kann ich mit zum Flohmarkt verkaufen« und tut Dinge beiseite. Ich bin Realist und weiß, dass ich 90% der Dinge, die sie beiseite tut, wieder mit nach Hause fahren werde, wenn der Flohmarkt vorbei ist.
Im Dorf wird es nämlich Ende April einen ersten Nachbarschaftsflohmarkt geben, was grundsätzlich eine gute Idee und eine Initiative des Ortsvereins ist. Wir werden selbstverständlich alles dort hinkutschen, was wir noch in irgendeiner Form als wertvoll erachten. Wir werden aber das meiste davon nicht verkaufen. Maria hat mir versprochen, wenn dies der Fall ist, werden wir den Rest verschenken oder wegwerfen. Ich bin inzwischen in einem Modus, dass alles, was einen Schuppen verlässt, mich ein kleines bißchen mehr entlastet. Mir spürbar Last von der Brust nimmt. Jedes Teil, was in den letzten 10 Jahren keinen Nutzen für uns hatte, wird auch nie wieder einen Nutzen für uns haben und immer weiter im Weg rumstehen. So sehe ich das inzwischen und liege mindestens nicht komplett falsch.

Nach getaner Arbeit und dem Mittagessen drehe ich eine Runde mit der Guzzi. Einerseits ist das Wetter dafür bombig, andererseits will ich gerne die neue Insta 360 x4 testen. Das es hier davon weder Fotos noch Bewegtbilder gibt, liegt daran, dass sich die Bedienung der neuen Insta von der alten leicht unterscheidet. Statt Videoaufnahmen zu beenden, habe ich komplette Aufnahmen abgebrochen, ohne es zu wissen. Und zwar alle. Es gibt also keine Aufnahmen vom Burgenlandkreis, genauer keine Aufnahmen von der sprießenden Natur um Wettaburg, keine Aufnahmen von der Goldwing-Reisegruppe. die mir entgegen kam und auch keine Aufnahme vom Naumburger Dom und den Menschen, die zu Füßen des Doms Eis aßen. Es gibt auch keine Aufnahmen von der rasenden Rückreise unterhalb der Neunenburg bei Freyburg, die ich gemeinsam mit einem Bobberumbau einer Harley im Rückspiegel verbrachte und auch keine Aufnahmen vom geschäftigen Treiben auf dem Weißenfelser Ostermarkt.
Das ist alles ein wenig schade, andereseits zwingen mich die Umstände nun zu einer neuen Testfahrt. Gibt schlimmeres.

Am Abend waren wir bei Freunden auf der Terasse. Sie haben einen wunderbaren Blick ins Land und auf eine Burgruine in der Abendsonne, doch pünktlich zum Ende des Grillens von Grillgut begann erst ein Wind einzusetzen und dann ein Nieselregen alles zu benässen. Lisbeth, die wir bei der Oma abgegeben hatten, weil sie sich irgendwie unwohl fühlte, ließ über diese Oma vermelden, dass sie sich erbrochen hatte. Das alles beendete den Abend insgesamt schneller als geplant und war ziemlich ärgerlich. Ich trank dennoch einen Amrut Quarter Cask mit Christian. Das sollte mich für die kommende Nacht zwischen den Plüschtieren von Lisbeth wappnen, während selbige seelig in meinem Bett schlief. Klar ist, dass dieser Abend eine Gegeneinladung und ein ordentliches Ende verlangt.

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