Ich habe heute nebenbei, aber doch recht intensiv, die erste Lesung des Gesetzesvorschlags vom 1-Billion-Euro-Mann verfolgt.
Unglaublich gut hat mir dabei die Rede von Katharina Dröge gefallen, deren Nachnamen ich bislang immer für einen Beweis hielt, dass wir in der Matrix leben. Eine unglaublich genaue, faktische und vernünftige Rede, fand ich. Ich kann mir zur Notwendigkeit dieser immensen Geldmittel keine Meinung bilden, aber wenn die zukünftigen Schulden meiner Kinder einen Zweck verfolgen müssen, dann den, dass meine Kinder eine Zukunft haben und nicht dafür, dass Oppa allen Wählern ein paar Wünsche erfüllt.
Ich parke die Rede mal hier:
Zum Abendbrot war Hannah gut drauf und im Redefluss. Dabei spricht sie jetzt immer, wie Teenager heutzutage so sprechen. Ich kann das garnicht beschreiben. So ein bißchen drüber und affektiert in der Betonung, wenn man ehrlich ist. In mir wird dann der innere Loudermilk gereizt, was als Bild natürlich nur Sinn ergibt, wenn man Loudermilk, also die Serie auf Netflix auch kennt. Da macht er zum Beispiel mal eine Starbucks-Verkäuferin rund, die so ähnlich spricht wie Hannah, wenn sie denn mal spricht. Und da sind wir genau beim Punkt. Den inneren Loudermilk gilt es zurückzuhalten, weil es auch wieder die Zeiten geben wird, in denen Hannah überhaupt nicht mit uns spricht. Da soll man über alles froh sein, was sie uns fröhlich und freiwillig aus ihrem Leben erzählt. Dazu gehörte heute auch, dass sie uns erzählt hat, das Jungs eine Whatsapp-Gruppe zum Cybermobbing anderer Jungs gegründet haben und das sie diese sofort verlassen hat, aber nicht, ohne vorher reinzuschreiben, wie falsch sie findet, dass es diese Gruppe gibt. Das fand ich gut, trotz komischer Betonung. (filed under: Pubertät, töchterliche)
Vor dem Abendessen hatten Maria und ich unsere Dorfspaziergangstradition wieder aufgenommen. Als wir mit unserem Spaziergang fertig waren, fragten wir uns gegenseitig, wie wir es denn überhaupt wagen konnten, das in letzter Zeit wieder so schleifen zu lassen. Wir brauchen die Gespräche, die auf diesen Spaziergängen passieren.
Ein interessanter Nerdletter über den JoJo-Effekt und darüber, dass es den nun auch wissenschaftlich gesehen wirklich gibt:
https://steadyhq.com/de/nerdletter/posts/2ef29619-ddc2-4c15-b777-fa3f57c351ac
Den Loudermilk kannte ich in der Tat nicht. Aber sehr wohl pubertierende Töchter. Ich fühle mit Dir. 😊