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14.Februar 2025 – Valentinstag / Zwischenfazit zum Weblog

Maria sagt (und das völlig zurecht), dass sie keinen besonderen Tag der Liebenden, der Achtung und Ehre braucht, schließlich sollte es sich von selbst verstehen, dass man sich täglich achtet und ehrt, solange man sich liebt.
Da ich das tue, mache ich das auch. Außerdem bin ich dem Universum wirklich wirklich dankbar dafür, nicht als Frau auf die Welt gekommen zu sein und dafür, dass sie diesen Part in unserer Familie inne hat. Ich wäre da ganz übel drin.
Kleinigkeiten lagen trotzdem auf dem Küchentisch. Ich hatte eine riesengroße Tüte „Knusperflocken“ gekauft und sie mir eine edle Nussmischung mit irgendeinem Biosiegel. Mehr Romantik brauchen wir beide nicht. Beiden Töchtern war es noch wichtig, uns mit selbstgebastelten Kärtchen mitzuteilen, dass sie uns mögen. Und in Hannahs Schule konnte man durch die 12.Klassen für zwei Euro eine Papierrose an seinen Valentin oder eine Valentina überbringen lassen. Gegen fünfzig Cent Aufpreis sogar mit Kärtchen. Eine liebenswerte Idee, die Geld in die Abiballkasse der 12.Klasse gespült haben sollte. Die haben den Kapitalismus verstanden. Über Emotionen funktioniert er am Besten.

Abgesehen von sieben Zentimetern Neuschnee auf meinem Fahrradsattel gab der Tag sonst nicht so viel Berichtenswertes her. Deswegen will ich mir mal so allgemein selbst bewusst machen, wie angenehm es sich anfühlt, dass ich hier seit dem 1.1. jeden Tag etwas aufschreibe. Hier kann ich ein Stück vom Tag lassen und muss nicht weiter drüber nachdenken. Das entspannt meine Gedankenwelt ungemein. Außerdem habe ich gleich zu Beginn des Jahres uberblogr.de entdeckt, was ich für eine schöne Sache halte, die auch stetig zu wachsen scheint. Da ich dadurch automatisch wieder mehr Blogs lese, nutze ich jetzt wieder stärker einen RSS-Feedreader (diesmal via FreshRSS sogar einen selbst gehosteten). Den kuratiere ich ständig weiter und kam so im Laufe der vergangenen Wochen schon an einige interessante Texte.
Das fühlt sich für mich schön gemütlich und nostalgisch an. Man hat nicht so viel Input wie in den sozialen Medien und bekommt durch den RSS-Reader alles schön gefiltert und in einer Dosis, die man sich selbst bestimmen kann. Dank der Blogs bekommt man nicht nur die üblen, sondern auch genug nette Dinge mit. Ganz normales Leben. Das finde ich schön und mache ich auch weiter so.
Wenn man dann aller ein bis zwei Tage (oder bei besonderen Ereignissen) doch mal wieder schwach wird und auf Bluesky oder Mastodon reinschaut, kann man sich dort binnen kürzester Zeit einen Überblick über die aktuellen „hot topics“ verschaffen und dann wieder für 24 bis 48 Stunden die Ruhe in der selbst gewählten RSS- und Blogwelt genießen. Bleibt nicht viel Kritik, außer, dass die Vielfalt der deutschen Blogs gerne noch weiter wachsen kann und ich diese kleine Strömung hin zu selbst gehosteten Webinhalten sehr begrüße.

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