Am Morgen nach dem Pokalsieg ging es mir, gelinde gesagt, blümerant. Zu viel gute Stimmung ist auch nicht gut. Man soll die Ausschläge nach oben und nach unten meiden. Das wusste schon Epiktet, der alte Exsklave. Dazu standen auf dem Handy -7°C. Was soll das denn bitte!? An einem Montag.
Ich zog meine Motorradsturmhaube, die ich am Wochenende wiedergefunden hatte, unter meine grüne Merinomütze. So ließ es sich einigermaßen Drahteseln.
Auf Arbeit dann der nächste Dämpfer. Krankheitswelle. Von vier direkten Kolleginnen war nur noch ich da … in meinem Zustand. Also hoffte ich auf wenig Geräusche, was auch klappte und schmiss den Tag ganz gut.





Gegen 15:30 Uhr hörte ich vom nahen Marktplatz Bässe und entsprechend gut gelaunte Bassmusik, woraufhin ich den Arbeitstag beendete. Der Pokalsieger sollte würdig empfangen werden in der Stadt. Mit OBM-Ansprache, goldenem Buch der Stadt und Stimmung auf der Bühne.
Kam dann auch so. Ich war erstaunt, dass der Markt sich zu dieser Zeit doch so gut gefüllt hatte. Ich hoffe, das lag nicht nur am Freibier, den der Sponsor Ur-Krostitzer hatte springen lassen. Das war schon alles nett. Der OBM versuchte vom Balkon aus, die gute Stimmung mitzunehmen ins kommende Wahlwochenende, der Landrat und einige Landtagsabgeordnete drängten mit auf Fotos und vor Fernsehkameras, aber ansonsten gehörte der Nachmittag der Mannschaft… und somit ist auch das Geschichte.