Kommentare 0

18.Januar 2024

Die letzten Tage gingen gezwungenermaßen ziemlich ereignisarm ins Land. Die Familie war komplett erkältet. Während Maria den pflichtbewussten Preußen auspackte und trotz Erkältung auf Arbeit ging (man kann sagen, was man will), hatte ich beide Kinder zu Hause. Was einerseits schön war, denn im Hausarrest erfährt man auch mal so einiges aus der Gedankenwelt der Töchter, während es im normalen Alltagsstress auf die Fragen nach dem eigenen Befinden oft kaum ergiebige Antworten gibt. Für meinen selbst entworfenen Eigentherapieplan war die Zeit aber ein ziemlicher Rückschlag. An meine geliebten Spaziergänge war nicht zu denken, zu Sport vor dem Fernseher hatte ich weder die Kraft noch die Lust und überhaupt fand ich erschreckend, wie sehr so ein einfacher Infekt mein Gemüt gleich wieder zurückwirft.
Man beobachtet sich allgemein zu sehr, denkt zu viel drüber nach und will eigentlich nur, dass es einem einfach nur mal wieder am Stück ein paar Wochen lang gut geht. Ohne Störung. Da vermute ich die Gründe. Winter ist überhaupt eine schlechte Zeit für eine mentale Krisensituation.


Die Sofazeit habe ich genutzt, das Schreiben in „Scrivener“ zu üben. Also einerseits ging es darum, die Software besser kennenzulernen und auszuprobieren, andererseits darum, an seinen ersten Texten und Formulierungen zu Feilen. Schreiben ist für mich ein gutes Tool, hinterher besser zu wissen, was ich eigentlich denke und fühle. Über einen gewissen Zeitraum mit den Gedanken konzentriert bei nur einer Sache zu sein, hat weitere schöne Nebeneffekte.


Es lief wieder viel „Khruangbin“ im Hintergrund. Mit meinen Umgebungsgeräuschblockern auf den Ohren blendet das die Welt so schön aus und hilft den Gedanken zu fließen. Durch einen Hinweis aus dem WordPress-Reader weiß ich nun, dass die im April ihr viertes Album rausbringen und auf den üblichen Streaming-Diensten einen ersten Song namens „A love international“ daraus veröffentlicht haben. Ich freu mich drauf.


Die gut besuchten Spontandemos der letzten Tage gegen die Deportationspläne der AfD waren ein schöner Lichtblick. Brachte einige Optimismussporen in Bewegung. Hoffentlich wird was Dauerhaftes mit schönen gesellschaftlichen Folgen draus. Eine leichte Gänsehaut bekam ich bei folgendem Video aus „meinem“ geliebten Leipzsch, auch wenn ich bei sowas selbst nicht mitsinge:

Kommentar verfassen