Weihnachten kostet Kraft, hat aber auch viel Schönes. Heute waren Großreinemachen und der unvermeidliche Einkauf dran. Das hat sich so zur Stressvermeidung bewährt. Hat man den Teil weg, kann man sich den Rest besser einteilen.

Wenn alles gut läuft, kann Maria vielleicht für ein kleines Weihnachtswunder sorgen. Sie hatte sich vor einigen Jahren, als in den sozialen Medien ein entsprechender Aufruf stand, bei einer Stammzellspendeaktion registrieren lassen. Die Firma schickte ihr vor einer Woche ungefähr ein Retourenpaket, in das der Hausarzt eine Blutprobe von ihr legen sollte. Die Umsetzung brauchte dann ein paar Tage, weil die Arztpraxen gerade alle voll sind, was heute zu einer Mahnung per Brief führte. Wir riefen gleich an und sagten, dass das Paket schon unterwegs ist. Es war dann auch schon eingetroffen, als wir anriefen. Auf den Punkt: Wenn die Marker passen, kann Maria jemandem Hoffnung geben. Wir drücken die Daumen.

Am Abend vorweihnachtliche Eisparty. Es gab Fleisch vom Grill und Fleischsuppe aus einem Dutch-Oven, der über offenem Feuer hing, sowie einige pflanzliche Dips und frisch gebackenes Brot. An letzteres hielt ich mich. Gitarren spielten, eine Menschenmenge sang „Feliz Navidad“ während strömender Regen peitschte. Als die Gespräche verwaschen wurden, gingen wir, für unsere Verhältnisse recht zeitig. Trotzdem bin ich mit meinem ersten Versuch, wieder unter Menschen, gute Freunde und Bekannte zu gehen, ganz zufrieden. Diesen Einstieg in die Weihnachtszeit wollte ich auch dieses Jahr nicht auslassen, wo mir doch die Zeit schon so viele andere Einstiege genommen hat.