Heiligabendtag. Frühstück wird bereitet, die Tiere der Nachbarn (3 Ziegen und 10 Hühner) werden gefüttert.
Nur keinen Stress. Zur Suppe gehört noch eine Nudeleinlage. Die mache ich aus selbst gemachten Nudeln, die mit kleinen Weihnachtskeksausstechern ausgestochen werden. Auch diese Tradition stammt noch aus der Zeit, wo ich meine Frau noch mehr beeindrucken musste als heutzutage, denn wir waren da noch unverheiratet und sie kam Heiligabend erst am frühen Nachmittag nach Hause. Freue mich bis heute über meine Idee.
Weil ich mit Lisbeth seit gestern einen Deal habe, dass sie mir dabei helfen darf, darf sie das dann auch. Es gibt eine Neuerung. Wir haben eine Nudelteigmaschine, die dafür sorgt, dass die Nudeln erstmals alle gleich dick sind bzw. erstmals so dünn wie Nudeln. So sieht dass dann aus. Wir sind sehr zufrieden, auch wenn das Ei/Mehlverhältnis im Teig schon mal besser war.
Hannah ist indes in ihrem Kinderzimmer weiter mit Vorbereitungen beschäftigt. Man sieht sie schon seit Tagen kaum. So viel Heimlichkeit… Kurz vor Mittag findet sie in ihrem Terminkalender noch einen knappen Timeslot, mir ein paar Möhren zu schälen. Das schneiden des Gemüses ist dann aber schon nicht mehr drin.
Auch mit dem Suppen-Ergebnis sind wir dann am Ende alle zufrieden. Der Heiland kann kommen.
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Für den Nachmittag sind Marias Eltern und Großmutter eingeladen. Hab ich selbst ja nicht mehr. Die Großmutter ist seit kurzem in einem Pflegeheim und hat allerlei über Bewohner zu erzählen, die wir nicht kennen. Ansonsten gerät der Nachmittag aber harmonisch. 17 Uhr wird beschert. Dabei läuft „Weihnachten in Familie“ von Frank Schöbel. Die DDR-Kindheit will es so.
Die Töchter überraschen uns dann mit einem selbst einstudierten Programm. Hannah führt als Moderatorin durch das Programm, Lisbeth verliest eine selbst geschrieben Kurzgeschichte und zwei eigene Gedichte, Hannah sagt ein Gedicht auf. Alle nicht übel für eine 8jährige. Dann geht es zum musikalischen Teil über. Das ist clever, denn Musikdarbietungen kosten nur 7% MWST. Weihnachtslieder auf dem E-Piano, mit Bassbegleitung auf der linken Hand und wirklich sehr sauber gespielt. Dieser Coronakauf hat sich wirklich mal gelohnt, auch wenn Hannah die einige war, die dabei geblieben ist.
Weihnachten war immer ein hoch angebundenes Fest in meiner Familie, was vor allem daran lag, dass die Mutter meines Vaters einen Tag vor Weihnachten starb, als er neun Jahre alt war. Meine Töchter nun so in Aktion zu sehen, während meine Eltern das nicht mehr können, macht mich jedes mal sentimental… und stolz, vor allem stolz. Heute drücke ich beide und sage ihnen das auch mal.
Die Weihnachtbaumsdeko von Maria ist eher unkonventionell, aber ich mag sie. Hier ein paar Auszüge: