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27.April 2025 – Tierarzt, Lumpiwünsche, Spontanbesuch, Dorfflohmarkt, Vereinsmeierei

Am vergangenen Donnerstag war ich mit unserem Kater Peterchen in Begleitung von Lisbeth beim Tierarzt. Der Tierarzt stammt ursprünglich aus Russland, und ich liebe es, wenn er in seinem Akzent Ausführungen über unseren Kater macht. Der wiederum ist aktuell in einem bedauernswerten Zustand, da ihn die Katerzeit dazu zwingt, ziemlich heftige Revierkämpfe in unserem Garten auszufechten. Regelmäßig fehlen dort, wo sich Zähne oder Krallen in die Haut gegraben haben Stellen im Fell, da sich Peterchen dann dort kratzt und seine Wunden sauber leckt.
Dazu ist er auch noch sehr zeckengeplagt, da uns die Medikamente ausgegangen waren.

In diesem Zustand nun brachten wir ihn zur Tierarztpraxis und die war brechend voll. Peterchen mag es nicht, in einer Transportbox zu einem Tierarzt transportiert zu werden und gibt deswegen absonderliche Klagelaute von sich, ohne Pause. Das wiederum interessierte die anwesenden Hunde im Wartezimmer sehr. Eine französische Bulldogge kam zum Schnuppern vorbei, ein winzig kleiner Sofahund rannte aufgeregt hin und her, ein Labrador, der ansonsten sehr unzufrieden mit seiner Maulschlinge war, spitzte regelmäßig die Ohren. Hunde haben Persönlichkeit. Ich mag Hunde.
Aufgrund eines neuen Bestellsystems mussten wir ganz schön lange warten. Wir waren nämlich nicht bestellt. Dann war kurz vor Feierabend, der Sohn des Tierarztes ist neuerdings auch Tierarzt, spricht aber leider akzentfrei und perfekt Deutsch, gibt Peterchen zwei Impfungen, uns neues Zecken- und Wurmmittel sowie die Rechnung und hält alsbald das EC-Lesegerät vor meinen Bauch. Für das Geld hätte ich locker fünf neue Katzen haben können, aber Lisbeth wollte unbedingt Peterchen zurück.

Währenddessen ist meine aktuelle Hundebegeisterung in der Phase: ich kaufe mir Hundeerziehungsbücher, recherchiere gute Züchter und durchlebe meinen Alltag in der Vorstellung, wie dieser mit einem Hund zu bewältigen wäre … oder eben nicht. Die unbestritten vorhandenen Barrieren fühlen sich irgendwie kaum noch schlimm an. Ich halte mich inzwischen in der Theorie auch für einen passablen Hundetrainer. Viel wird davon abhängen, wie mein Arbeitgeber über meine Bürohundwerbung entscheidet. Ich hätte wirklich gerne einen Hund.

Am Samstag erhielt Maria einen Anruf. Ihre ehemalige WG-Mitbewohnerin Sara war auf dem Rückweg von der Insel Rügen in zahlreiche Staus geraten und wollte uns nun besuchen, da sie es wohl nicht mehr in den Schwarzwald schaffen würde. Mit dabei war ihr 7jähriger Sohn, ihre Mutter und deren Lebensgefährte. Wir freuten uns und gaben alles, spontan gute Gastgeber zu sein. Das wurde dann ein überraschend kurzweiliger Besuch. Es wurden Lebensgeschichten ausgetauscht (Saras Eltern konnten aufgrund ihres Querulantentums die DDR in den 80er-Jahren verlassen, was dann irgendwie die Lebenswege aller Anwesenden weiter beeinflusste). Das waren jedenfalls sehr schöne, von gegenseitigem Interesse geprägte, kluge Gespräche, die sich hier entwickelten.

Am heutigen Sonntag hatte ich in meinem Verein wieder ein größeres Ding zu drehen, zeitgleich wollten Maria und die Töchter den 1.Dorftrödelmarkt mit ihrem Trödel bereichern, was alles in allem eine ziemliche logistische Herausforderung war. Am Ende blieben etwas über zweihundert Euro Umsatz hängen, ohne das sich der transportierte Trödel stark reduziert hätte. Die Reste befinden sich bei uns zu Hause. Eine sehr liebe Kollegin von mir hat wohl zwei Jacken gekauft, die mal meiner Mutter gehörten. Wird sicher etwas seltsam sein, sie demnächst vielleicht damit zu sehen.
Auch die Vereinssache ist nun über die Bühne gebracht.

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