Kommentare 0

28.April 2025 – ein Fest, Schreibarbeit, Vereinsgedanken

Große Feste werfen immer große Arbeit voraus. Bei meinem Verein ist das aktuell ein kleines Festival, welches wir in diesem Jahr Anfang Juni begehen. Da wir ein ziemlich beeindruckendes Halbjubiläum feiern, wird es am Donnerstag vor dem eigentlichen Festival einen Benefizabend geben. Dieser Benefizabend und die Kinderbespaßung am Freitagmorgen bringen die routinierten Abläufe der vergangenen Jahrzehnte ein wenig durcheinander, was meinen Anteil an der Gesamtaufgabe betrifft.
So sitze ich aktuell jeden Abend meines Feierabends am Schreibtisch und mache irgendwas. Schreibe E-Mails, Verbinde Menschen per Whatsapp, plane Dienstlisten, schreibe Schreiben, telefoniere mit Leuten. Aber so langsam klärt sich alles auf. Nur drei Dutzend kostenfreie Bauzäune werden noch leihweise gesucht.

Während ich da so vor mich hin wurschtelte und mehr oder weniger das Gleiche machte wie jedes Jahr, kam ich wieder an die Grenze, wo ich mich fragte: »Warum machts du das eigentlich Jahr für Jahr immer wieder!?«.

Im Grunde bin ich kein Vereinsmensch und war auch nie einer. Das ich trotzdem in einem drin bin, liegt an dem Verein. Der ist flach in der Hierarchie, macht alles, was er macht, mit dem nötigen Unernst und einer Prise Anarchie, ist dabei aber total professionell, sonst würde das nicht schon so lange so gut funktionieren. Außerdem kommen da zum Teil sehr (sehr) unterschiedliche Leute zusammen, jeder bringt das ein, was er am Besten kann und am Ende wollen alle dasselbe Ziel erreichen … unentgeltlich dafür sorgen, dass die Leute um einen rum ein paar Stunden Spaß haben. Dabei wird dann Kunst, Kultur, Brauchtum und Sport gefördert und alle sind zufrieden. Was ich auch mag, ist das große Vertrauen untereinander und das man sich aufeinander verlassen kann. Für meine persönliche Entwicklung war der Verein in jedem Fall eine gute Entscheidung. Man lernt aus allem, was man tut. Mittlerweile sind die ersten unserer Vereinskinder alt genug, selbst Aufgaben im System zu übernehmen, und auch das finde ich irgendwie sehr schön.

Das muss man sich immer wieder vor Augen führen in den heißen Tagen vor so einem großen Fest. Andererseits gibt es da immer noch das toxische Wahlverhalten im Dorf, das mich zunehmend stärker grübeln lässt, wie es nach dem großen Fest weiter geht mit mir und dem Verein. Vielleicht ist es langsam ja auch mal an der Zeit, konsequente Zeichen zu setzen und nicht immer nur zu diskutieren.

Kommentar verfassen