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30.Januar 2025 – Seebrückendesign, Erdbeeren, komische Vögel

Heute war der letzte echte Urlaubstag von unserem Kurztrip nach Ahlbeck. Da durfte sich jeder etwas wünschen. Die Töchter wünschten sich einen Besuch bei „Karls Erdbeerhof“, wir uns, da wir heute das beste Wetter der ganzen Woche hatten, nochmal einen ausgiebigen Spaziergang an der See. Wir fanden einen Weg, beides zu kombinieren indem wir nach Koserow fuhren.

Dort parkten wir erstmal nahe der Seebrücke und die ist ziemlich spacig von der Form und wirkt fast ein wenig überdimensioniert. Aber wenn man 5 Mio. der verbauten 7,5 Mio € von der EU geschenkt kriegt, kann man sowas schon mal bauen. Auf dem Weg zur Seebrücke überholen wir einen Altersheimausflug. Rüstige Seniorinnen mit ihren Pflegern, teils im Rollstuhl, teils nicht. Ich mag es irgendwie, wenn Senioren diesen norddeutschen Dialekt sprechen und Dinge sagen wie: »Een bisken bin ich ja wo au noch okay in de Kopp«. So ungefähr jedenfalls.

Von der Seebrücke aus beobachten wir abgefahrene Vögel, die ich natürlich wieder mal nicht (er)kenne. Die sehen ein bißchen aus wie Pinguine oder Papageientauche, können aber fliegen. Was sie aber noch viel besser können, ist tauchen und gefühlt minutenlang unter Wasser bleiben. Selbst mit googlen ist es mir nicht gelungen, eindeutig herauszufinden, wie die Vögel heißen. Vermutlich eine abgefahrene Entenart wie die Eisente.

Dann mussten wir in „Karls Erdbeerhof“. Ich mag diesen geschmackvoll ausgestalteten Konsumtempel nicht. Was dort super war und überhaupt schon die ganze Woche über super war, war die Leere. Der Platz den man hatte. Sachsen-Anhalt ist das einzige Bundesland, welches diese Woche Ferien hatte. Da waren nur wir unterwegs und Rentner. Mit und ohne Hunden.


Ich teilt mir einen vegetarischen Burger mit Maria, die Töchter teilten sich einen mit Huhn und am Ende aß ich von allen die Pommes. Es wurden Dips, Marmeladen und Bonbons an den Probestationen probiert, dann noch ein paar Mitbringsel gekauft, dann fuhren wir wider nach Hause. Vom schönen Wetter des Vormittags war da schon nichts mehr übrig. Es regnete sich ein, also machten wir es uns in der Unterkunft gemütlich. Nochmal chillen, nochmal Sauna, nochmal Reste essen, dann Dinge packen, damit es morgen früh schnell geht.
Währenddessen reagiert Deutschland auf den Eklat gestern im Bundestag. In vielen Städten, so auch in meinem geliebten Leipzig bildet sich spontaner Protest und Widerstand. Am Ende bleibt die Demokratie ein Stückchen weiter zerkratzt und die Grenze ein Stückchen weiter weg vom Grundgesetz geschoben. Die Zeiten sind bedenklich.

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