Seitdem wir aus dem Urlaub zurück sind, ist das Stimmungsniveau wieder etwas abgesunken, aber nicht dramatisch. Ich finde mich in einem Alltag zurück, der immer noch etwas ungewiss ist. Meine neue Arbeitsstelle ist zwar in Aussicht gestellt, aber noch nicht geschaffen. Ich will wieder arbeiten, aber nur, wenn dieser Schnitt, verbunden mit einem Neustart möglich ist. Das wirft mich in eine Wartesituation, die ich eigentlich nicht mehr will. Also bin ich zurückgeworfen auf mein Dasein als Hausmann. Wasche die Unmengen mitgebrachte Urlaubswäsche, bringe das Haus in Schuss und beschäftige mich.
Meine täglichen Spaziergänge sind inzwischen ritualisiert, werden aber in Zukunft nicht mehr tagsüber, sondern vor allem am Abend stattfinden können. Ich hätte dabei in Zukunft gerne einen Hund dabei, weil es etwas weniger sinnlos aussieht, mit einem Hund an der Leine ziellos durch die Gegend zu laufen und weil ich schon als Kind einen Hund haben wollte. Die Kinder, insbesondere Lisbeth, wollen sowieso einen Hund.
Ich bin daher verschiedene Prüflisten im Internet durchgegangen. Alles ließe sich machen, was so ein Hund braucht, Geld ist auch vorhanden, aber man findet in jeder Liste, dass ein Hund höchstens 4, maximal 5 Stunden am Stück alleine zu Hause sein sollte. An diesem Punkt muss man wohl realistisch sein. Bei uns sind es an mindestens 3 Tagen in der Woche eher sechs Stunden, die der Hund alleine wäre. Da es ja in erster Linie mein Hund sein soll und die Erwachsenen die Hauptverantwortung für so ein Familienmitglied tragen, sieht es sogar noch schlechter aus. Also gibt es wohl erstmal keinen Hund, obwohl ich auf meiner Recherche schon einen interessanten Hund aus dem Tierschutz hier in der Nähe gefunden hatte. Da muss die Vernunft siegen, trotz großem Garten und dem Willen, fehlt der nötige Tagesrhytmus.
Beim Zeit rumbringen habe ich einige interessante Dinge gefunden, die ich jetzt einfach mal hier hinschreibe:
Das neue Album von Mine – Baum ist sehr interessant geworden. Ich mag diese Künstlerin auch als Mensch und das Album ist wieder sehr lyrisch-experimentell geworden.
es gibt ganz gute Psychotherapie-Podcasts. Wer sich also nicht sicher ist, ob Psychotherapie etwas für einen ist und in Erfahrung bringen will, wie so etwas abläuft, kann zum Beispiel mal in „Stahl aber herzlich“ reinhören. Wenn man selber in Therapie ist und die Therapie fühlt sich nicht ungefähr so an, wie die Arbeit dieser Psychologin, sollte man meiner Meinung nach über einen Wechsel nachdenken. Vermutlich, aber das ist garantiert nicht allgemeingültig, fühlt man sich mit einer Verhaltungstherapeut:in, die zwischen 35 und 45 Jahren alt ist, am wohlsten, da sie am modernsten arbeitet.
außerdem habe ich die Mediatheken von Arte und 3Sat für mich entdeckt. Super Reportagen, schöne Musikkonzerte, viel Kultur. Da braucht man Netflix und Co. praktisch nicht mehr. Auf 3Sat sah ich heute z.B. in der Kulturzeit, wie kreuzgefährlich TikTok (75% der User sind zwischen 16 und 25) für die Demokratie ist/ sein kann.