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Fr., 01.August / Sa., 02.August 2025 – Familienleben

Freitag, direkt nach der Arbeit fiel ich in einen tiefen, traumlosen Schlaf, der mir unheimlich gut tat. Auch am Abend war ich müde und konnte nicht am Familienleben teilnehmen. Die Töchter und Maria kochten im Thermomix Mirabellenmarmelade mit Mirabellen aus unserem Garten. Ich verzog mich vom Sofa ins Bett, mit dem ersten Band der Tagebücher von Manfred Krug. Die Jahre 1996 und 1997. Diese Tagebücher haben mich nun auch dazu gebracht, sein Buch „Abgehauen“ lesen zu wollen. Das Buch „Abgehauen“ fand sich auch im Nachlass meiner Eltern. Ich hatte es aber, wie die meisten anderen Bücher meiner Eltern, auf die Büchertausch- und -verschenkeschränke der Region verteilt, weil es nichts Sinnloseres gibt, als sich Schränke zu kaufen für gelesene Bücher, die den Wohnraum verkleinern und die ansonsten höchstens noch Deko sind. Zum Glück gibt es E-Books und die Onleihe.
Ungefähr an der Stelle, wo Manfred Krug seinen Schlaganfall hat, schlafe ich ein. Irgendwas braute sich da zusammen.
Folgendes Zitat aus dem Tagebuch lasse ich mal hier: »Männer über 50 sollten Tagebuch schreiben. Dann erleben sie mehr.«

Am Samstagmorgen machte ich Frühstück und musste Lisbeth zum Brötchenkauf überreden. Ich erinnerte sie dran, dass sie gestern erst Taschengeld erhalten hatte und das man dafür auch ein bisschen was machen muss. Wie so ein Vater von der FDP…
Nach dem Frühstück widmete ich mich dem größeren Rasenstück mit dem Rasenmäher. Also den 1.000 m2. Die unteren 400 hatte ich schon am Donnerstag gemäht. Es waren 17 Grad. Ich hatte nur ein T-Shirt und eine lange Jogginghose an und begann sofort sehr zu schwitzen. Irgendwas ist gerade komisch.
Als ich nach zwei Stunden fertig damit war, erinnerte mich das Teufelchen auf der rechten Schulter wieder daran, dass es dafür doch inzwischen Maschinen gibt, die das vollautomatisch machen und das Engelchen auf der Linken engegnete dies mit Glückwünschen und Applaus für die tolle sportliche Leistung. Ich hatte meinen Bewegungsring geschlossen, war fast sieben Kilometer gelaufen und hatte einige hundert Kalorien verbraucht. Noch höre ich auf das Engelchen.

Zum Mittag kochte uns Hannah die versprochenen Spaghetti. Statt Bolognese wurde es Carbonara. Nicht die leichteste Übung. Trotz des enthaltenen Schinkens aus Schwein aß ich selbstverständlich mit. Es schmeckte großartig. Da ist jemand auf dem Weg, eine ebenso gute Köchin wie ihre Mutter zu werden. Lisbeth ließ es sich nicht nehmen, zu diesem Anlass jedem von uns nochmal den Lieblingscocktail zu mixen. Ein echt rundes Mittagessen war das.

Der Nachmittag wird mit Mittagsschlaf und Abhängen verbracht. So 17 Uhr rum, raffen wir uns nochmal dazu auf, auch gegen den Widerstand der Röchter, noch eine kleine Runde durchs Dorf zu drehen. Wir unterhalten uns nett, liefern und auf dem Feldweg eine Schlacht mit Kletten und sammeln in der Pflaumenbaumhohle einen kleinen Eimer voller Pflaumen, aus denen Pflaumenmarmelade werden wird. Das war schön.
Am Abend bekomme ich starke Kopfschmerzen, nehme mir eine Aspirin und gehe zu meinem E-Book-Reader ins Bett. Wieder schlafe ich schnell ein.

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