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Leseliste 2023

Inspiriert wurde ich hierzu von Anke Groener.
Wenn Musik meine erste Liebe war, waren Bücher meine zweite.

Hier ist eine Auflistung derer, die ich im Jahr 2023 las. Zu meinem Erstaunen habe ich meine privat gesetzte Zielzahl von 20 Büchern/Jahr wieder geschafft. Hätte ich garnicht gedacht, denn in diesem Jahr fehlten irgendwie einige Wochen.

Bevor es losgeht noch die Frage, ob auch andere Blogger solche Listen führen? Ich bin immer an noch nicht gelesenen Büchern interessiert.

Die Anzahl der Sterne soll übrigens ausdrücken, wie sehr ich das Buch weiterempfehlen würden (* = kaum *** = sehr). Los geht’s…


1. Wer Angst hat soll zu Hause bleiben – Sarah Bosetti

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Sarah Bosetti liebe ich wirklich für das was sie tut, ihre kühle Logik und warme Humanität. Das Buch hier fand ich aber nicht so prall, was vor allem daran liegt, dass ich Reime nicht mag.

2. Aus dem Dachsbau – Dirk von Lowtzow

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Vom Sänger von Tocotronic. Wollte ich schon immer mal lesen. Blieb aber nicht haften. Mir oft zu versponnen.

3. Blue Skies – TC Boyle

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Aus dem Alltag einer amerikanischen Familie in der rollenden Klimakatastrophe. Gut beobachtet, verliert zum Ende hin aber leider irgendwie den Faden.

4. Briefe an Lucilius – Lucius Annaeus Seneca

Im Jahr 2020 begann ich, mich für die Philosophie der Stoiker zu interessieren. In den Briefen an Lucilius stehen so viele klare, präzise formulierte Wahrheiten und kluge rationale Überlegungen, die heute noch Gültigkeit haben, dass die Briefe ein einziges Zitatefest bilden. Wo könnte die Menschheit heute stehen, wäre uns nicht das Christentum dazwischen gekommen.

5. Carl Tohrberg – Ferdinand von Schirach

Ferdinand von Schirach ist immer gut. Reine Sprache. Kein Wort zu viel, kein Wort zu wenig.

6. Das Ministerium für die Zukunft – Kim Stanley Robinson

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Noch ein Endzeitroman aus der Zeit der Klimakatastrophe, der sich mit Lösungsszenarien in der Weltpolitik beschäftigt. Hier und da mit schönen Denkansätzen und Lerneffekten, aber als Geschichte irgendwie zu faserig.

7. Der Fall Collini – Ferdinand von Schirach

Ferdinand von Schirach ist immer gut. Reine Sprache. Kein Wort zu viel, kein Wort zu wenig.

8. Der große Gatsby – F.Scott Fitzgerald

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In meine Leseliste streue ich immer mal einen Klasiker der Weltliteratur ein, den ich noch nicht kenne. Das Buch ist eine wunderschön geschriebene Zeitbeschreibung eingepackt in eine tragische Liebesgeschichte. Den Hype verstand ich dann aber doch nicht ganz

9. Der Storyteller – Dave Grohl

***

Dave Grohl kann Geschichten erzählen. Wer Interviews mit ihm kennt, weiß das. Wenn nur die Hälfte der Geschichten in dem Buch stimmt, klingt das nach einem vollen Leben. In so einem Leben kommt auch zu einigen Lebensweisheiten. Daher auch für Nichfans eine gut zu lesende Autobiographie. (Für Fans von Nirvana oder den Foo Fighters oder der kalifornischen Musikszene natürlich extra interessant)

10. Der Vorweiner – Bov Bjerg

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Nochmal Endzeit, dieses Mal eher satirisch betrachtet. Das Buch erhielt durchwachsene Kritiken. Ich aber mag schräge Ideen in Büchern. Mochte dieses Buch deswegen und wegen der super Beobachtungen sehr.

11. Die Herzlichkeit der Vernunft – Ferdinand von Schirach/ Alexander Kluge

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Kleines niedergeschriebenes Interview von Alexander Kluge und Ferdinand von Schirach. Es geht um philosophische Fragen und das Leben an sich.

12. Die Träume anderer Leute – Judith Holofernes

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Selbstbeschau von Judith Holofernes, die ich als Person sehr mag. Handelt vom Leben und Leiden einer Künstlerin an ihrem Beispiel.
Wollte ich immer schon mal lesen. Habe ich nun.

13. Die Zunge Europas – Heinz Strunk

Sieben Tage im Leben von Heinz Strunk. Viel Hamburg. Viel Innenleben. Ganz gut geschrieben. Auch Heinz Strunk mag ich als Typen.

14. Du darfst nicht alles glauben, was du denkst – Kurt Krömer

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Für Fans wirklich interessant. Etwas selbstverliebt bis selbstmitleidig geschrieben vielleicht. Da es aber anscheinend für viele Menschen der Anlass war, sich mit ihrer mentalen Gesundheit zu befassen, völlig okayes Buch.

15. Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein – Torsten Sträter

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Hier wollte ich mal was Lustiges einschieben. War es dann auch. Die meisten Texte kannte ich aber schon aus dem Standup-Programm von ihm.

16. Ein Sommer in Niendorf – Heinz Strunk

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Klasisches Strunk-Thema: Die Abgründe des menschlichen Daseins. Schöne Ostseegeschichte um eine etwas andere Dreiecksbeziehung.

17. Ich glaub, mir geht’s nicht so gut ich muss mich mal irgendwo hinlegen – Benjamin von Stuckrad-Barre

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Ich mag, wie Stuckrad-Barre schreibt. Hier gibt es viel über seinen eigenen Leidensweg zu erfahren.

18. Marianengraben – Jasmin Schreiber

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Hatte ich schon lange auf der To Read-Liste. Das Buch wurde damals hauptsächlich wegen der großen Followerschaft der Bloggerin ein Erfolg. Es ist aber trotzdem eine ganz gut geschriebene unterhaltsame Roadmovie-Geschichte. Lese im nächsten Sommer am Pool bestimmt ein weiteres Buch von ihr. War kurz davor drei Sterne zu geben, weil mich das Thema und die emotionalen Passagen so gekriegt haben wegen der vielen Parallelen.

19. Nerds retten die Welt – Sibylle Berg

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Auch wenn Sibylle Berg mit ihren Fragen hier und da ein wenig suggestiv daherkommt, fand ich viele der Antworten sehr interessant. Ein hoch leerreiches Buch und klar, sind es immer die Nerds, die die Welt zum besseren Bewegen schon alleine dadurch, das sie Wissen schaffen.

20. Fairy Tale – Stephen Kind

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Ein solider Stephen King, von dem ich in meiner Jugend alles las, was ich in die Finger bekam. Er hat mich sozusagen mit sozialisiert („Es“ ist nach wie vor einer meiner Lieblingsunterhaltungsromane).
Das hier war der Versuch, mich mal seinem aktuellen Werk zu widmen. Kann man immer noch gut lesen. Ich beneide Stephen King für seinen Output.

21. Montechristo – Martin Suter

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Las ich, um auch mal was von Suter zu lesen. Ganz spannende Geschichte um eine Verschwörung im schweizer Finanzwesen. Unterhaltsam. Könnte auch gut als Film funktionieren.

22. Das Leben und das Schreiben: Memoiren – Stephen King


Ein gutes Buch, wenn man sich dafür interessiert, wie Stephen King zu Stephen King wurde und gleichzeitig wirklich wertvolle Tipps erhalten will, wie man selber etwas besser schreibt (falls man das vorhat).

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