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Mo., 13.Oktober 2025 – Alltag im Herbst

Gestern habe ich meine Tattooidee mal zu Papier gebracht und mit Beispielen und Skizzen untermauert. Man weiß ja nie, wann einem mal (z.B.) auf Instagram der perfekte Tattoo-Künstler über den Weg läuft. Es wird eher was abstraktes, kandinskyartiges und ich bin für Tipps und Empfehlungen offen.
Über das ganze Beschreiben fiel mir ein, dass es mal eine Band namens „Bauhaus“ gab, ich die aber noch nie gehört habe. Das holte ich dann heute Morgen ab 6:30 Uhr nach. Montag und Freitag sind ab sofort die Tage, an denen ich zu Fuß auf Arbeit gehe. Nun weiß ich, wie Bauhaus klingt und ziehe das Fazit: „Passend zum Wetter“.

Was noch…? Ach ja, ich habe am vergangenen Freitag meine erste „180“ beim Dart geworfen. Maria wollte wissen, ob es eigentlich beim Darten was zu beachten gibt und da zeigte ich ihr, wie man stehen sollte, dass man wenig Bewegung im Körper haben sollte und so weiter. Und bei diesem Zeigen warf ich dann drei Mal nacheinander in die Triple-Zwanzig. Das machen Luke Littler, Phil Taylor und wie sie alle heißen im Fernsehen zwar ständig, ist aber gar nicht so selbstverständlich und einfach. Ich hatte es bis zu diesem Augenblick noch nie geschafft und nun denkt Maria wohlmöglich, dass ich bald im Ally Pally spiele. Das dauert aber sicher noch eine Weile…

Lisbeth wollte am Freitagnachmittag ein Bananenbrot backen. Weil da aber Walnusssplitter oben drauf sollten, bekam ich die Aufgabe, am Vortag frisch gesammelte Walnüsse zu knacken und von ihren Kernen zu befreien. Auch das ist schwerer als man denkt und kostete mich einen beeindruckenden Teil meines Lebens, das Bananenbrot war dann aber sehr lecker. Lisbeth erfüllte das Ergebnis mit viel Stolz und so schnitt sie uns drei Nachmittage lang Scheiben vom Brot und brachte sie uns zusammen mit verschiedenen Aufstrichen (Erdnussbutter, Marmelade, Spekulatiuscreme) zum Vesper an den Tisch. Absolute Weiterempfehlung.

Maria wiederum bewegte ein weiteres Wochenende lang Unmengen von Äpfeln und verarbeitete sie zu Apfelmus und Apfelspalten, bis sie allen zu den Ohren raushingen. Dank des hervorragenden Erntejahres 2025 können wir nun der baldigen Zombieapokalypse mit dem säuerlich-süßen Geschmack von hauseigenem Apfelmus begegnen.
Es zeigte sich einmal mehr, dass Maria eindeutig auch einen großen Anteil an Hamster- und Eichhorngenen in sich vereint.

Wenn sie gerade nicht mus-te, gingen wir ohne Kinder spazieren. Da können wir immer am Besten über alles reden, was uns gerade bewegt. Wir redeten darüber, dass schon wieder Mitte Oktober ist und ich mainsplainte ihr einen Artikel, den ich über das Thema Zeitwarnehmung im Alter gelesen hatte. Sie sagte »Aha« und behauptete, meinen neuen Schuhe, die extra robuste Sohlen haben, die man beim Hersteller sogar wechseln lassen kann, wenn sie verschlissen sind, sähen aus wie Clownsschuhe.
Gestern nach dem Spazieren zeigte sie mir ihr Bein, welches nach der Operation inzwischen ein halbseitig komplettes Lila angenommen hatte. Sie sagte, es wäre ihr egal, wenn das Bein so bliebe, Hauptsache, man ist gesund und das man ja nun nicht mehr in dem Alter sei, wo man noch groß Schönheitswettbewerbe zu gewinnen hätte. Ich antwortete ihr, dass ein großer Teil meiner Zukunfts- und Rentenplanung schon davon abhinge, dass sie demnächst als Beinmodell durchstarten kann. (Gelächter)

Am Samstag (heute springe ich ein wenig) hatte ich die letzte Rasenmahd des Jahres vollzogen und anschließend Astschnitt produziert. Während wir den bis ins Folgejahr liegen und trocknen lassen, schmiss mein einziger Nachbar seinen Astschnitt direkt so, wie er ihn vom Baum Schnitt, in ein Feuer. Die Wetterlage war so, dass Rauch nicht gut abzog, sondern im ganzen Viertel hängen blieb. Ich bin mir übrigens auch ziemlich sicher, dass mein Nachbar die AfD wählt.

Ansonsten war die Stimmung die letzten Tage der Jahreszeit entsprechend trüb. Ich habe gar, was ich sonst wirklich nicht oft mache, meiner Meinung zum politischen Tagesgeschehen in Whatsapp-Status‘ Ausdruck verliehen … als würde das was bringen und wäre nicht sehr peinlich. Aber so war das wenigstens mal draußen in der Welt. Immerhin.

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